Erstmals holte ein Zürcher Team den Schweizermeistertitel in Kategorie 7 bei der Mannschafts-SM! Mit dabei im K7 waren auch zwei Altstetterinnen: Mit Norinas perfekter 10.00 am Reck, Nadines geglückten Sprüngen, Bestleistungen von Loredana in der Kategorie Damen und einem spürbar guten zürcher Teamgeist werden wir diese SM nicht so schnell vergessen!
Nadine lässt die SM Revue-passieren:
Die Mannschafts-SM ist immer ein Highlight für mich. Im Gegensatz zu anderen Wettkämpfen starte ich hier nicht als Einzelturnerin, sondern als Teil eines Teams, was immer ein ganz besonderes Erlebnis ist. Dieses Jahr war die Freude für mich doppelt so gross, da ich zusammen mit einer weiteren Turnerin aus Altstetten, Norina, das Team Zürich unterstützen durfte.
Eine Tradition bei der Mannschafts-SM ist die gemeinsame „Gwändli-Anprobe“ am Abend vor dem Wettkampf. Wir versammelten uns im Hotelzimmer von Lynn (Turnerin von NSW), zogen unsere Wettkampfgwändli an und stimmten uns so auf den nächsten Tag ein. Der Abend verwandelte sich in eine fantastische Teambuilding-Aktion: Wir machten Fotos und kreierten daraus ein eigenes Fan-Plakat. Der Vater von Ladina (Turnerin von Wädenswil) druckte unser Plakat aus und brachte es am Wettkampftag mit. So konnten wir die Plakate an die Fans von Zürich verteilen!

Da unser Wettkampf erst nach dem Mittag begann, hatten Norina und ich genügend Zeit, uns entspannt in unserem Hotelzimmer vorzubereiten. Während wir später in der Turnhalle die zweite Abteilung verfolgten, wuchs sowohl unsere Nervosität als auch die Vorfreude. Schliesslich war es so weit: Unter tosendem Applaus marschierten wir in die Wettkampfhalle ein. Die Stimmung war überwältigend und das Team Zürich wurde von einer beeindruckenden Fangruppe angefeuert – darunter auch viele Altstetterinnen.
Der Druck bei der Mannschafts-SM ist für mich einerseits grösser, da ein Fehler meinerseits Auswirkungen auf das gesamte Team haben kann. Andererseits gibt es aber auch Sicherheit, denn man weiss, dass man sich auf die Leistungen der anderen Turnerinnen im Team verlassen kann.
Schon beim Einturnen merkte ich, dass es gut laufen würde.
Nadine vor den ersten Sprüngen
Da meine Sprünge in der Woche zuvor bei der Einzel-SM nicht gut gelungen waren, war es mir dieses Mal umso wichtiger, besonders gute Sprünge zu zeigen. Schon beim Einturnen spürte ich, dass es gut laufen würde – und genau so war es dann auch. Ich hatte schon lange nicht mehr so schöne Sprünge geturnt, und meine Freude war riesig. Die anderen Zürcherinnen zeigten ebenfalls starke Sprünge und motiviert durch unseren erfolgreichen Start wechselten wir ans Reck.
Besser gehts nicht mehr! …
Am Reck lieferte unser Team wieder super Leistungen ab, doch das Highlight kam zum Schluss: Norina erturnte mit ihrer Reckübung eine glatte 10.00! Euphorisch feierten wir die absolut verdiente Höchstnote von Norina.
Bald mussten wir uns aber wieder sammeln, um uns auf den Boden zu konzentrieren. Nach einem erfolgreichen Boden, wechselten wir an unser letztes Gerät – die Ringe. Obwohl die meisten von uns Schwierigkeiten mit den endlos langen Ringen hatten (5.80m!), absolvierten wir unser letztes Gerät solide.
Nachdem wir alle unsere Übungen beendet hatten, fielen wir uns voller Freude in die Arme. Wir konnten unser Bestes zeigen und es hat uns riesigen Spass gemacht, diesen Wettkampf gemeinsam als Team zu bestreiten.
… oder doch?
Wir wussten, dass wir einen grossartigen Wettkampf abgeliefert hatten, aber reichte es, um ganz oben auf dem Podest zu stehen? Wir wussten es nicht, und hielten uns bei der Rangverkündigung nervös die Hände, während wir voller Spannung auf die Bekanntgabe des Gewinner-Teams warteten.
Unsere Freude war unbeschreiblich, als der Speaker “Team-Züri” ausrief. Wir hatten es geschafft! Wie wir später erfuhren, waren wir das erste Zürcher Team, das in der Kategorie 7 den Schweizermeistertitel erturnte!
Dieses Wochenende war einfach unvergesslich – vom starken Zusammenhalt in unserem Team bis hin zur unglaublichen Unterstützung unserer Fans und der atemberaubenden Atmosphäre in der Halle!


Kategorie Damen
Bericht: Loredana
Am 17. November 2024 fanden die Schweizer Meisterschaften-Mannschaft der Damen statt. Unser Team (Loredana Di Vito, Iara De Schoenmacker, icole Mattli, Yvonne Kunz und Ellen Schmidt) startete in der ersten Abteilung, die bereits um 8 Uhr morgens begann. Um optimal vorbereitet zu sein, trafen wir uns am Vorabend in Thun und verbrachten die Nacht gemeinsam in einem Hotel. Die Stimmung war ausgezeichnet, und die Vorfreude auf den Wettkampf war gross.
Vorbereitung und Wettkampfbeginn
Der Wettkampftag begann früh: Bereits um 6 Uhr starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück, gefolgt vom Einturnen. Pünktlich um 8 Uhr begannen wir den Wettkampf an den Ringen. Unser Auftakt war solide, auch wenn die Noten für unser Gefühl etwas tief ausfielen. Wir liessen uns davon jedoch nicht beirren und behielten unsere positive Einstellung bei.
Geräteverlauf
Weiter ging es am Sprung, unserem schwächsten Gerät. Leider spiegelten sich unsere Schwierigkeiten auch in den Noten wider. Dennoch blieben wir fokussiert und konnten am Reck, einem unserer stärkeren Geräte, wieder überzeugende Leistungen zeigen. Zum Abschluss durften wir unser Paradegerät, den Boden, präsentieren. Hier gelang uns ein echtes Highlight: Unsere Übungen wurden mit hohen Noten belohnt, was für grosse Freude im Team sorgte.
Stimmung und Abschluss
Die Atmosphäre in der Halle war zu Beginn des Tages eher gedämpft, da die erste Abteilung früh am Morgen stattfand. Doch im Laufe des Wettkampfes füllte sich die Halle, und die Stimmung wurde zunehmend besser. Besonders am letzten Gerät spürten wir die Unterstützung und Begeisterung des Publikums.
Nachdem unser Wettkampf beendet war, verbrachten wir den Rest des Tages damit, auf die Rangverkündigung zu warten. Dabei nutzten wir die Gelegenheit, die Wettkämpfe der Kategorie 5 und der Damen weiter zu verfolgen. Leider zeichnete sich bereits während der restlichen Wettkämpfe ab, dass wir es wohl nicht aufs Podest schaffen würden.
Ergebnis und Fazit
Am Abend, bei der Rangverkündigung um 20 Uhr, bestätigte sich unser Eindruck: Wir landeten auf dem vierten Rang und verpassten das Podest nur knapp. Obwohl dieser Platz ein kleiner Dämpfer war, überwogen letztlich die positiven Eindrücke. Der Wettkampf machte uns allen grossen Spass, und wir konnten trotz der Herausforderungen eine tolle Teamleistung zeigen.
