Trainingslager Getu in Filzbach 2024

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Vom 6. bis 11. Oktober 2024 war die Geräteriege Altstetten wieder im Sportzentrum Kerenzerberg zu Besuch. Wie schon in den Jahren 2016, 2020 und 2022 zog es 50 Turnende und Leiterinnen ins Trainingslager, um neue Erfahrungen zu sammeln und die letzten Vorbereitungen für die Schweizermeisterschaften zu machen.

Wir schauen zusammen auf ein erfolgreiches und tolles Lager zurück, das wir ohne grössere Unfälle durchführen konnten. Das Sportzentrum in Filzbach ist einfach genial:

  • Eine top-moderne Infrastruktur (Unterkunft und Turnhallen),
  • feines (Sportler-)Essen (die Salatschüsseln sind legendär!),
  • coole andere Gruppen (ZTV-Jugendlager, Kindersport-Leiterkurs) und Mannschaften (finnische Fussball-U21),
  • UND Supernette und hilfsbereite Mitarbeitende (Restaurant-Personal, Hausdienst, Physiotherapeuten usw.), die unseren Aufenthalt bereichert haben.

Für ein Leiterteam mit 30 Kindern mit von der Partie ist es ein Luxus, sich in einem solchen Lager alleine um die Trainingsplanung kümmern zu müssen. Darum ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten und alle, die zum Erfolg dieses Lagers vorher und währenddessen beigetragen haben!

Sonntag: Anreise ohne Probleme

Am Sonntag haben wir fertig gepackt und uns am Bahnhof Altstetten getroffen. Danach sind wir in den Zug in Richtung Zürich HB, dann sind wir umgestiegen in Richtung Näfels. Dort sind wir mit dem Bus eine kurvige Strasse gefahren zum Sportzentrum Kerenzerberg. Dann haben wir den Zimmerschlüssel bekommen und haben im Zimmer ausgepackt.

Nach einem Rundgang durch die Anlage (damit wir den Weg zur Turnhalle finden), assen wir all unsere Lunch-Reste und sämtliche Süssigkeiten auf, denn mitgebrachtes Essen ist im Zentrum nicht erlaubt. Anschliessend wurden in vielen anderen Turnhallen Geräte zusammengesucht und in «unserer» auf gestellt. Nach einem Input von Thomas zum Thema mentales Training (Stichwort «weniger Süssigkeiten essen») gabs auch schon Abendessen. 

Damit wir alle wissen, wer wo schläft, haben wir anschliessend noch kunstvolle Türschilder gemalt und dann wars auch schon Zeit ins Bett zu kriechen.

Text: Yvonne, Gruppe 2

Montag: Vier Stunden Training sind schon etwas viel…

Die Aussicht aus unserer Unterkunft ist unschlagbar!

Obwohl wir erst spät eingeschlafen sind, waren wir schon wieder früh wach und ganz hibbelig, endlich mit dem Training starten zu können. Nach dem Frühstück und dem Einturnen startete unsere Gruppe am Sprung, wo wir nach ein paar der gewohnten Sprüngen mal auf dem Minitramp ausprobieren durften. Das spickte uns einiges höher, als wir es gewohnt waren und machte grossen Spass.

Danach wechselten wir zum Balken – ein völlig neues Gerät aus dem Kunstturnen, das wir sofort ins Herz schlossen: stolz balancierten wir über die schmale Fläche, wagten uns an erste Hüpfer und zum Schluss schlugen wir sogar mutig das Rad.

Auch das dritte Gerät „Airtrack“ war komplett neu für uns. Wir hüpften auf der riesigen „Luftmatratze“ zuerst wie PopCorns, übten dann Rollen und Räder und wagten uns dann voller Euphorie auch noch an den FlicFlac. Yaël landete dabei unglücklich auf dem Knie, das sofort anschwoll und blau wurde. Kurz darauf passierte dasselbe auch Marysol, nur dass ihr Knie nicht ganz so doll anschwoll. Zum Glück gab der Physiotherapeut im Haus Entwarnung: Prellungen, die mit dem „Zauberverband“ in ein, zwei Tagen wieder verheilt sein sollten. Trotzdem waren die Schmerzen höllisch und Yaël war voller Kummer, weil sie glaubte, nicht mehr turnen zu können.

Mit dem „Zauberverband“ ist der Schmerz in zwei Tagen wieder weg.

Am Reck nahmen wir es dann etwas ruhiger, turnten nur noch bekannte Elemente. Die beiden Unfälle versetzten uns allen jedoch einen Motivationsdämpfer und nicht mal das feine Mittagessen half, die morgendliche Energie wiederzufinden.

Am Boden turnte dann nur noch Selina, bis ihr die Oberschenkelmuskeln brannten. Auch an den Ringen nahmen wir es gemütlich. Yaël hielt es trotz dem Knie nicht aus nur zuzusehen und probierte schon wieder tapfer mitzuschwingen. Allen war die Müdigkeit nach einer kurzen Nacht und 4 Stunden Training anzumerken. Nach einer kurzen Nachmittagspause mit Tee, Früchten und Snacks war die Müdigkeit dann so gross, dass wir nicht mehr alle beim Wahltraining mitmachen wollten. Stattdessen zeichneten wir mit anderen müden Kindern im Geräteraum bis alle mit dem Training fertig waren.

Zum Ausklang machten wir mit Sanja noch eine Ballmassage, bevor wir duschten, uns umzogen und hungrig zum Abendessen gingen. Frisch gestärkt bastelten wir dann noch Reckleder-Schlüsselanhänger bevor Emilia und Sanja uns „Kleinen“ ins Bett schickte. Schlafen konnten wir aber noch lange nicht – zu aufregend war alles.

Text: Karin, Gruppe 1

„Dinstag“

Wir wurden von einer wunderschönen Morgenstimmung über dem Walensee begrüsst. Die Müdigkeit war vielen Turnenden bereits ins Gesicht geschrieben und erste Anzeichen von Muskelkater und Blasen an den Händen machten sich bemerkbar. Doch die Motivation war ungebrochen. So schreibt die Gruppe 3 (K4) über den „Dinstag“ im Lager:

Wir sind um Halb Siben aufgewacht.
Am Morgen sind wir aufgestanden.
Nicht alle ich (LAURA) Bin um 6:50 aufgewacht.
Ringe: Wir haben posten gehabt. Wir haben auch Salto Abgang geübt.
Sprung: Wir haben Gehokten Salto Gemacht.

Text: Mélanie & Turnerinnen, Gruppe 3

Mittwoch: Sesselbahn, Talalpsee und Trottifahren

Am wettertechnisch schönsten Tag der Woche besuchten wir den kleinen Talalpsee.

Das Training am Mittwochmorgen war ziemlich anstrengend, da wir die zwei Tage zuvor voll durchgeturnt haben. Zu Mittag gab es dann feine Tortellini mit Erbsenbolognese. Um 13.15 Uhr trafen wir uns in der Eingangshalle des Sportzentrums. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zum Sessellift, der uns zu der Bergstation Habergschwänd brachte. Von dort aus liefen wir zum Talalpsee über Stock und Stein. Wir machten einen Rundgang um den See und schossen ein schönes Gruppenfoto. „Das hat sich wirklich gelohnt!“ Als wir wieder zurück zur Bergstation liefen, kamen wir todmüde an. Wir mieteten Trottis und sausten den Berg in Höchstgeschwindigkeit (und trotzdem mit Vorsicht) hinunter. Trotz drei kleineren  „Unfällen“, kamen wir heil an. Zum Znacht gab es Pizza und als Abendprogramm schrieben wir unseren Familien und Freunden Postarten. Alles in allem war es ein sehr anstrengender aber schöner Tag.

Text: Gianna, Edda, Juno, Mara, Ylenia, Miyu, Feice, Babette und July-Mae; Gruppe 4

Donnerstag: Mit neuer Energie in die Schlussrunde!

Am Mittwoch Nachmittag konnten wir uns einigermassen von den intensiven Trainings erholen. Wir hatten deshalb genügend Energie, um heute nochmals Vollgas zu geben.

Heute wurde mehrmals die Glocke geschwungen. Warum? In der Turnhalle hängt seit Anfang Woche eine Glocke. Wenn eine Turnerin oder ein Turner ein Element neu gelernt hat, darf er/sie die Glocke läuten. Alle anderen Turnerinnen und Turner in der Halle pausierten ihr Training und das neue Element durfte vor allen vorgeturnt werden. Alle klatschten zum Erfolg und motivierten einander, um noch mehr neue Sachen zu lernen.

Nach einem erfolgreichen Morgen gab es Mittagessen. Am Nachmittag hatten unsere jüngeren Turnerinnen und Turner (bis 10 Jahre) eine ganz wichtige Aufgabe: In der Halle nebenan fand ein Ausbildungskurs für Leiterinnen und Leiter im Kindersport statt, und an diesem Nachmittag machten sie ihre Prüfungslektionen, wofür sie jeweils auch Kinder brauchten. In der Zwischenzeit konnten die älteren Turnende ein gutes und konzentriertes Training absolvieren.

Am Abend gingen alle duschen und fingen an, die Koffer zu packen. Für nach dem Abendessen hatten Ninetta und Elena ein cooles Programm für den Schlussabend zusammengestellt. Wir wurden gut durchmischte Gruppen eingeteilt und mussten an sechs Posten unsere Bestleistungen abrufen: Zu einem vorgegebenen Produkt musste ein Werbespott erfunden und vorgezeigt werden (inklusive Bewertung!). Im Gedächtnistraining mussten wir uns möglichst viele zufällige Gegenstände merken und anschliessend aufzählen. Und auch im Turmbauen wurden wir getestet!

Nach einem spannenden, lustigen und intensiven Tag ging es dann ab ins Bett, damit wir für den letzten Trainingstag wieder fit sind.

Text: Naomi, Gruppe 5

Text: Naomi, Gruppe 5

Freitag: Leiterteam

Am Freitagmorgen mussten wir nach dem Training alle Matten vom Magnesia befreien und die Geräte wieder an ihren Platz versorgen. Dabei war die grösste Herausforderung: Welche Matten gehören in die Halle 3.3, welche ins Lager und welche bleiben in „unserem“ Geräteraum? Den Rest hatten wir organisatorisch zum Glück im Griff (bereits 2022 und 2020 geübt), sodass wir nach knapp einer Stunde die Halle leergeräumt hatten und zum Mittagessen gehen konnten.

Die Heimreise verlief ohne Probleme. Wir nahmen den Direktzug ab Ziegelbrücke und konnten bis ZH-Altstetten durchfahren. In Altstetten warteten bereits viele Eltern auf ihre Turnerinnen und Turner und schlossen ihre Kinder in die Arme. Unser Gepäck war auch bereits da (Danke Thomas für den Transport!).

Haben jetzt alle Kinder ihre Eltern gefunden? Braucht jemand Begleitung für nach Hause? Eine Turnerin war tatsächlich alleine auf dem Nachhause-Weg (wir wurden vorab darüber informiert #dankesehr!). Da sie praktisch denselben Weg wie Virginia und ich hatte, begleiteten wir sie bis zur Haustür. „Brauchst du noch Hilfe beim Koffertragen?“ … Es bestand ja die leise Hoffnung, dass sie das alleine konnte, aber bis in den zweiten Stock ohne Lift, waren es dann trotzdem zu viele Treppenstufen. Wir halfen selbstverständlich gerne und waren dann aber auch froh, als wir später dann bei uns zu Hause angekommen waren.

Text: Mélanie

Save the Date!

Das nächste Getu-Lager planen wir für den 4. bis 9. Oktober 2026!