
Am 8./9. November 2025 fanden in Delémont JU die Schweizer Meisterschaften im Geräteturnen statt. Mittendrin im hochkarätigen Teilnehmerinnenfeld: die drei Altstetterinnen Nadine Gassmann, Norina Imhoof und Aisha Hintermann. Sie turnten um Bestnoten, Medaillen und überzeugten mit starker Wettkampfpräsenz.
Am ersten Wettkampftag starteten Nadine Gassmann und Norina Imhoof in der Königsklasse, der Kategorie 7. Geturnt wird an Boden, Reck, Schaukelringen und Minitramp-Sprung. Einzig in dieser Kategorie wird die Siegerin zur Schweizer Meisterin gekürt und die Athletinnen können sich für die Gerätefinals qualifizieren.
Nadine begann am Boden mit einem gelungenen Start: „Alles hat sich gut angefühlt.“ Ein Element gelang ihr nicht wunschgemäss, insgesamt zeigte sie jedoch eine solide Übung. An den Ringen zeigte sie nochmals ihr Können: „Die Ringe fühlen sich ähnlich an wie bei uns in der Turnhalle.“ Ein Vorteil, da die Ringe je nach Halle variieren. Am Sprung überzeugte sie im ersten Versuch, beim zweiten weniger. Am Reck beendete sie ihren Wettkampf mit einer sauber geturnten Übung.
Danach stand Norina Imhoof im Fokus – amtierende Doppel-Schweizer-Meisterin, seit mehreren Jahren im TV Altstetten. Sie präsentierte sich von Beginn weg souverän und entschlossen. Der Auftakt an den Ringen gelang ihr mit der Höchstnote 9.60. Am Sprung zeigte Norina zwei technisch anspruchsvolle und in die Höhe geturnte Sprünge. Am Reck turnte sie präzise und kontrolliert wie im Training: Die Note 9.75 war erneut Bestnote des Geräts. Ihre elegante Bodenübung mit Flic-Flacs und freihändigen Überschlägen wurde ebenfalls hoch bewertet.
Bereits während dem Wettkampf wurde klar, dass Norina um den Titel mitturnen wird. Sie selbst blieb ruhig und fokussiert: „Es lief sehr gut für mich.“ An der Rangverkündigung folgte die Bestätigung: Norina ist Schweizer Meisterin 2025 – bereits zum dritten Mal in Serie. Zusätzlich qualifizierte sie sich für alle vier Gerätefinals.

Der Sonntag bedeutete für Norina den zweiten Wettkampf innert 24 Stunden. Trotz vollen Zuschauerrängen und hoher Erwartungen blieb sie konzentriert, unterstützt von ihrer Trainerin. Während den Gerätefinals schaut das gesamte Publikum nur auf eine Turnerin aufs Mal. An den Ringen zeigte Norina eine sauber geturnte Übung mit sicherer Landung. Am Sprung folgten erneut zwei starke Sprünge. Am Reck überzeugte Norina wieder mit einer tollen Übung ohne Unsicherheiten. Auch am Boden durfte das Publikum wieder eine präzise Übung ohne Anzeichen von Müdigkeit geniessen.
Die Bilanz von Norina in den Gerätefinals lässt sich sehen: Gold am Reck, Silber an den Ringen, Bronze am Boden und Rang 4 am Sprung.
Ebenfalls am Sonntag startete Aisha Hintermann in der Kategorie Damen. Aisha hat eine hervorragende Saison hinter sich und galt als stärkste Zürcher Turnerin ihrer Kategorie – eine Ausgangslage, die zusätzlichen Druck erzeugte. Für Aisha eine mentale Herausforderung, zumal sie sich erst kürzlich an der Schulter verletzte. Dennoch startete sie mit einer starken Reckübung in den Wettkampf. Obwohl sie am Boden nicht ihre gewohnte Leistung abrufen konnte, beendete sie den Wettkampf mit soliden Leistungen.