SOLA-Helfer Ausflug 2023

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Am Wochenende des 14. Oktober 2023 begaben wir, die Leichtathletikgruppe des Turnvereins Altstetten, uns auf einen aufregenden Wochenendausflug. Dieser Ausflug war das Resultat unserer tatkräftigen Unterstützung bei der SOLA-Stafette, bei der wir Geld verdienten. Dieses Geld ermöglichte uns ein unvergessliches Erlebnis, das Severin, unser Organisator und Reiseleiter, sorgfältig vorbereitet hatte. Severin hatte sich entschlossen, uns im Unklaren über die genaue Natur dieses Ausflugs zu lassen. Er schuf eine Aura der Spannung, die sich über Wochen erstreckte und uns alle in ihrer Gewalt hielt. Einige von uns konnten sich bereits die abenteuerlichsten Vorstellungen ausmalen, während wir auf den Tag der Abreise hinfieberten.

Der Samstagmorgen war schließlich gekommen, und wir versammelten uns am Bahnhof Altstetten. Unsere Gruppe bestand aus Severin, unserem unermüdlichen Organisator, sowie Dan, Joël, Julijan, Kevin, Liv, Robin, Pascal, Roman, Seraina, Timi und mir, Liam. Wir erwarben Tandem-GA-Tickets, die uns die Freiheit gaben, in der gesamten Schweiz herumzureisen, obwohl einige von uns bereits im Besitz eines GA waren. Severin blieb hartnäckig bei seiner Entscheidung, uns den genauen Verlauf der Reise noch nicht zu enthüllen.

Unsere erste Station war der Zürich Hauptbahnhof, wo Severin erst im letzten Moment das Gleis preisgab, von dem aus unser Zug Richtung Genf abfahren würde. Diese Geheimnistuerei führte zu leichtem Herzklopfen und wilden Spekulationen. Die Situation wurde noch komplizierter, als wir während unserer Zugfahrt nach Bern erkannten, dass der Bahnverkehr zwischen Olten und Bern aufgrund eines tragischen Vorfalls unterbrochen war. Unsere Reise wurde kurzerhand umgeleitet, und nach einer langen Odyssee über Biel erreichten wir Bern schließlich mit einer Stunde Verspätung. Hier trafen wir Dan, der nicht über Zürich angereist war und geduldig auf uns wartete.

Wir setzten unsere Reise mit dem Zug ins Wallis fort, doch die mysteriöse Überraschung schien sich auf das Berner Oberland oder das Wallis zu beschränken. Nach 90 Minuten des Rätselratens und Jassens erreichten wir Kandersteg. Der Anblick der atemberaubenden Bergkulisse überwältigte uns, während wir Severin auf die ungewisse Überraschung hin erwarteten. Das Wetter war leicht regnerisch, als wir uns auf den Weg durch Kandersteg machten und dabei an einem Museum für Seilbahnen vorbeikamen. Einige von uns scherzten darüber, ob wir dorthin gehen würden, wohlwissend, dass Severin ein Seilbahn-Enthusiast ist. Als wir schließlich von der Hauptstraße abbogen, sahen wir es: eine beeindruckende Skisprunganlage.

Die Größe und Höhe der Anlage ließen uns erahnen, welch aufregende Herausforderung auf uns wartete. Nach einer kurzen Einführung begannen wir mit dem Mountain-Tubing, bei dem wir mit aufblasbaren Reifen die Landebahn der Skisprunganlage hinunterfuhren. Wir rüsteten uns mit Ausrüstung aus und fuhren mit einer kleinen Standseilbahn den Hügel zum Startpunkt der Anlage hinauf. Von dort aus mussten wir bis zum Sprungtisch im oberen Drittel der Anlage hinunterlaufen. Die Spannung war förmlich greifbar. Die ersten, die den Abstieg wagten, hatten das Gefühl, dass ihr Leben auf dem Spiel stand. Der Reifen schien zu kippen, und wir trugen nur Helme und Handschuhe. Alles wackelte und rüttelte, als wir den Hügel hinunterfuhren, und am Ende erreichten wir Geschwindigkeiten von etwa 80 km/h. Eine 80 Meter lange Landebahn und Holzschnitzel bremsten uns schließlich ab. Es war ein wahrer Adrenalinkick, den wir alle liebten.

Wegen des Regens konnte nur die kleine Schanze befahren werden, da sonnst der Auslauf nicht gereicht hätte.

Nach etwa einer Stunde Tubing war es Zeit für das eigentliche Skispringen. Wir zogen die Skispringer-Anzüge an und erlernten die Grundtechniken und Haltungen vom Instruktor. Schließlich näherten wir uns der Kindersprungschanze, die etwa 15 Meter hoch war. Jeder von uns konnte den Abstieg versuchen und erste Erfahrungen sammeln. Diejenigen, die sich noch unsicher fühlten, erhielten eine zweite Chance, während diejenigen, die bereits Vertrauen gewonnen hatten, unter Anleitung des Trainers den Startpunkt auf der Anlaufbahn erreichen durften.

Severin bereitete den Weg und wagte den ersten Sprung. Es schien mühelos aus der Ferne, aber auf dem Balken sitzend, spürte man eine überwältigende Höhe und die Angst vor einem Sturz. Dennoch war der Wunsch, es zu probieren, größer. Es war ein wahrer Adrenalinkick, der uns alle in seinen Bann zog. Nach der Landung war es wichtig, die Ski gerade zu halten, da sie keine Kanten hatten und wir sonst umkippten. Einige von uns wagten sich sogar auf die größere 30-Meter-Schanze, wo die Herausforderung noch größer war. Einige von uns legten sich mächtig ins Zeug, während andere es ruhiger angehen ließen.

Pascals misslungene Landung

Nach einer aufregenden Zeit des Skispringens und einem Wettbewerb zwischen Severin und Seraina, bei dem es darum ging, wer den weitesten Sprung schaffte, neigte sich der Tag dem Ende zu. Seraina, mit ihrem beeindruckenden Sprung von 17,5 Metern, sicherte sich den Sieg in diesem Wettbewerb, und wir alle applaudierten ihrer großartigen Leistung. Wir verabschiedeten uns von der Sprunganlage, packten unsere Sachen und begaben uns zum kleinen Schanzen-Kiosk, wo wir alles Bier vor Ort leerten.

Serainas Siegessprung

Anschließend checkten wir in unser Hotel ein. Dort eroberten wir das Spa und konnten unsere überschüssige Energie abbauen, bevor wir zu einem leckeren Abendessen aufbrachen. Auf der Speisekarte standen Wildgerichte sowie saisonale und regionale Köstlichkeiten. Einige Banausen von uns gönnten sich jedoch nur eine Pizza. Nach dem Festmahl waren wir alle erschöpft und kehrten vollgefressen ins Hotel zurück. Einige spielten noch Billard, während andere über verschiedene Themen plauderten. Ab und zu zogen seltsame Gestalten um das Hotel herum, was uns schließlich signalisierte, dass es Zeit war zu schlafen.

Am nächsten Morgen begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach spaltete sich unsere Gruppe auf: Pascal, Severin, Joël, Seraina, Liv und Kevin machten sich auf, um einen Klettersteig zu erklimmen. Roman und Dan machten eine Wanderung ins schöne Gasterntal, während der angeschlagene Robin und ich, Liam, in ein Bergrestaurant gingen, um zu essen. Um 14 Uhr war es schließlich an der Zeit, unsere Rückreise vom Bahnhof Kandersteg anzutreten. Nach drei Stunden des Jassens und Plauderns kam Pascal müde, der Rest von uns jedoch zufrieden und voller Erlebnisse in Altstetten an.

Bericht: Liam

Live aus der Wand