Um einen coolen Ausflug zu erleben, muss man manchmal auch etwas Weg in Kauf nehmen. Konkret heisst das 2,5 Stunden Fahrt in die Lenzerheide. Dort können wir einen Blick in die Olympische Disziplin Biathlon werfen.
Mit dem IC3 fuhren wir in Richtung Chur. Die Fahrt dauerte eine Weile. Diese nutzen wir, um gemeinsam gemütlich zu zmörgele. Christian brachte einen wundervollen, selbstgebackenen Zopf. Andrea verpflegte uns mit allem, was unser Herz so begehrt: Diverse Konfitüren, viele verschiedene Käsesorten, Eier, Butter, Salami, Schinken etc. etc.
Gut gesättigt stiegen wir in Chur ins Postauto, die Fahrt geht weit in die Berge hinein bis hin zur Biathlon Arena. Der Instruktor wies uns auf die Sicherheitsregeln hin, erklärte wie die Kleinkaliber-Waffe zu bedienen ist und demonstrierte fünf vorzüglich Treffer hintereinander. Danach konnten wir ans Werk. Mit der Waffe auf dem Schemmel geht das Treffen noch. Zumindest solange die Zielscheibe noch doppelt so gross ist, wie in Original. Als Veranschaulichung ist es vergleichbar mit einer WC-Papierrolle. Wir schiessen auf ein neues, frisch ausgepacktes Stück in 50 Metern Distanz, die Profis haben nur noch den leeren Karton übrig als Ziel. Bereits ohne Stütze wurde es etwas schwieriger. Nach dem Einschiessen starteten wir mit dem Wettkampf. Anstatt den Skiern hatten wir Scooter, mit denen wir herumdüsen konnten. Natürlich gab es auch für uns Strafrunden bei Nichttreffern, nur nicht ganz so lange. Zum Schluss unserer Schnupperstunde, war das Ziel die Scheibe im Stehen zu treffen. Dies funktionierte nicht bei allen gleich gut. Wenn unsere Profis im Fernseher das nächste Mal verschiessen, haben wir nun wohl etwas mehr Verständnis dafür, welch eine Ruhe und Handgeschick es benötigt. Und nicht vergessen, wir konnten noch auf eine volle WC-Papierrolle schiessen.
Damit war der Schnupperkurs auch schon wieder zu Ende. Nun haben wir aber Hunger. Das Ballern und Trottifahren verbrauchte Energie. Mit dem Postauto fuhren wir noch ein paar Stationen. Anschliessen gingen wir noch eine kurze Strecke zu Fuss. Im Restaurant war das Hauptthema Wild. Doch auch für unsere Kollegen, mit anderen Bedürfnissen, gab es genügend Angebote. So bestellten die einen gemeinsam ein Fondue und jemand anderes eine Kindermenu. Das Fixe Programm war nun vorbei, und somit teilten wir uns in drei Gruppen auf. Die einen wollten Nachhause, andere noch gemütlich etwas spazieren und der Rest, mich eingeschlossen, gingen noch rodeln. In der Lenzerheide ist die längste Rodelbahn der Schweiz. Darüber hat uns Severin, als leidenschaftlicher Achterbahn- und Skifanatiker, aufgeklärt. Den Bus nach dem Rodeln, haben wir leider knapp verpasst. Doch wir grossen Kinder finden immer etwas, um unsere Zeit zu vertreiben. ?
Auf der langen Zugfahrt wieder zurück, konnte ich gleich den Bericht für das Turninfo schreiben. Somit könnt auch ihr, werte Leserinnen und Leser, wenn auch etwas verspätet, möglichst hautnah dabei sein. Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Jahr.
Text: Joël Kretz