Zum ersten Mal seit langem hat dieses Jahr wieder ein Meitliriege-Weekend in Oberterzen stattgefunden. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie wir Mädchen uns damals mit unseren Leiterinnen früh am Samstagmorgen vor dem Bahnhof Altstetten getroffen haben, mit dem Zug und dem Gondeli gefahren sind und viel erlebt haben. Weil ich als Kind ein riesen Fan von diesem Ausflug war, musste es einfach wieder einen geben.
Also machten wir vier LeiterInnen uns Samstagfrüh mit 15 Mädchen im Gepäck auf den Weg in die Flumserberge. Viele waren noch sichtlich müde, trotzdem merkte man allen aber die Vorfreude an. In Unterterzen angekommen, stiegen wir ins Gondeli um. Den Kindern gefiel die Aussicht, die mit jedem Höhenmeter schöner wurde. Nachdem alle ganz oben angekommen waren, begaben wir uns auf eine kleine Wanderung. Nach nicht allzulanger Zeit, splitteten wir die Gruppe auf. Einige wollten zu Fuss nach Prodalp gelangen, die anderen wanderten nach Tannenheim, um dort wiederum ein Gondeli zu nehmen. Auf Prodalp war die Meitliriege dann wieder vereint. Die Mädchen konnten sich vorerst auf einem Spielplatz und einer Hüpfburg austoben, bevor sie dann klettern gingen. Auf dem Kletterturm Cliimber konnten die Mädchen auf drei verschiedenen Etagen verschiedenste Hindernisse ünberqueren. Doch das Highlight für viele war der flying Cliimber. Dieser bestand aus drei verschiedenen Seilbahnen, die vom Cliimber weggingen und wieder hinführten. Einigen hat das Klettern sogar so Spass gemacht, dass sie glatt vergessen haben, zu essen und mit einem Bärenhunger nach drei Stunden wieder auf sicherem Boden standen.
Nach einer kurzen Zvieri-Pause ging es in der prallen Sonne weiter den Berg hinauf. Einige Mädchen konnten schon fast nicht mehr, als unser Weg sich schliesslich begradigte. Wir konnten einige Zeit recht entspannt laufen, bevor der Weg plötzlich steiler nach unten ging. Manche Mädchen mussten an die Hand genommen werden, damit sie nicht hinfielen. Heil und unversehrt kamen wir dann schliesslich bei der Rodelbahn an. Nach und nach sausten alle wieder nach Tannenboden, um dort wieder ein Gondeli zu nehmen, diesmal nach Oberterzen.
Im Turnerhaus suchten sich die Mädchen als Allererstes aus, in welchen Zimmern sie schlafen wollten. Anschliessend konnte jedes Mädchen einen Muffin verzieren, den es dann zum Dessert essen konnte. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, so kam es, dass manche Muffins kunterbunt, einfarbig oder schwarz dekoriert wurden. Manche wurden auch mit Zuckerherzchen geschmückt oder mit Glitzer bestreut. Darauf wurde das Abendessen von den LeiterInnen zubereitet. Es gab Spaghetti und man hatte die Wahl zwischen Bolognesesauce oder normaler Tomatensauce. Die Bolognese war bei den meisten viel beliebter und schwand sehr rasch. Im Anschluss haben wir noch den Nachtisch im Garten gegessen und auf der Wiese mit den Mädchen rumgetobt. Es war ein grosser Spass für die Mädchen, mich immer wieder den kleinen Hügel runterzurollen.
Komplett ausgepowert begaben wir uns wieder für einen Spieleabend ins Haus. In Grüppchen mussten die Mädchen Verschiedenes basteln, darstellen, zeichnen etc. Nach jeder Challange wurden die Resultate von einer Jury mit Punkten bewertet. Am Schluss wurden alle erreichten Punkte zusammengezählt. Daraufhin fand eine Rangverkündigung statt, bei der auch die Verliererinnen nicht leer ausgingen. Da es danach aber schon sehr spät war, machten sich die Mädchen bettfertig.
Die Kleinsten wollten vor dem Zubettgehen aber unbedingt noch Werwölfle. Da dieses Spiel einfach zu einem Lager gehört, habe ich die Mittleren und Kleinsten alle in einem Zimmer versammelt und noch eine halbe Stunde mit ihnen versucht, herauszufinden, wer denn die fünf Werwölfe sind. Als schliesslich die Dorfbewohner gewonnen hatten, konnten sich die Mädchen endlich schlafen legen. Auch wir LeiterInnen waren etwas gerädert und blieben nicht mehr allzu lange wach.
Am nächsten Morgen wurden dann alle nach und nach wach. Als alle aufgestanden waren, nahmen wir gemeinsam das Frühstück ein und fingen langsam an, die Zimmer zu räumen. Im Anschluss fand noch eine Foto-Schnitzeljagd durch Oberterzen statt, bei der man auch wieder, je nach Rang, viele Preise abstauben konnte. Gleich danach wurde die letzte Mahlzeit im Turnerhaus verzehrt, es gab Hamburger und Baked Potatoes.
Danach war es an der Zeit, klar Schiff zu machen. Nach einer Stunde war alles geputzt und wir machten uns wieder auf den Weg nach Hause. Am Bahnhof Altstetten wurden noch übrige Lebensmittel versteigert, bevor wir alle Kinder glücklich und zufrieden entlassen konnten.
Text: Xenja