Die Jugendleiter auf der Spur der grünen Fee

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Am Samstag, 6. November ging es um 12 Uhr am Zürcher HB los. Die meisten Jugendleiter wissen nicht wirklich, was sie an diesem Weekend erwartet und sind entsprechend sehr gespannt auf das Programm.

Nach einer kurzen Einkaufstour für einen guten Wein und sonstige Getränke – uns wurde nämlich gesagt, dass es am Zielort ziemlich sicher kein Lädeli haben würde – fährt unser Zug auch schon los in Richtung Westschweiz.

Die Fahrt ist kurzweilig und verging schnell, so dass wir schon bald im Kanton Neuchâtel angekommen sind. Nach einer weiteren Zugfahrt ins Val de Travers und einem Zwischenstopp in unserer Unterkunft um das Gepäck abzuladen, dämmert es uns langsam, wo uns die Reise noch hinführen wird und die Vorfreude steigt und steigt!

Die Sonne geht schon langsam unter, als wir uns erneut auf den Weg nach Môtier machen: Schon beim Betreten des Absinth-Museum stieg uns der Geschmack der Spirituose direkt in die Nase. Einige atmen den Duft tief ein – andere rümpfen sich eher die Nase. Nach einer spannenden Tour durch die Welt des Absinth dürfen wir dieses einst verbotene Getränk noch degustieren. Während ein Teil der Gruppe genüsslich an ihrem Glas nippte, sprechen die Gesichtsausdrücke der anderen Bände: Absinth ist wohl nicht jedermanns und jederfraus Lieblingsgetränk 😉

Guter Laune machen wir uns auf den Weg nach Travers, wo sich auch unsere Unterkunft befindet. Im (gefühlt) einzigen Restaurant im Dorf dürfen wir ein herrliches Abendessen geniessen: In der Mitte unseres grossen Tisches befinden sich zwei Holzkohle-Grill!

Mit vollen Bäuchen kommen wir zurück zur Unterkunft, wo es natürlich nicht auf direktem Weg ins Bett geht. Das zeigt sich auch am nächsten Morgen, als mehr als nur eine Person beim Zmorge nach einem Kaffee fragt.

Das Programm ist aber noch nicht fertig! Nach einer weiteren kurzen Zugfahrt – übrigens fährt dieser in Travers nur jede Stunde und zwei Spezialisten haben diesen nur knapp erwischt! – stehen wir vor den bekannten Asphalt-Minen in La Presta. Mit Helm und Taschenlampe bewaffnet begeben wir uns die die Tiefen der Mine und bestaunen die dunkle Welt der Minenarbeiter und Pferde, die einst hier ihren Lohn verdienten (Ja, auch die Pferde bekamen einen Lohn!). Zum Glück sind alle wieder heil aus dem Tunnel herausgekommen und wir haben ein feines Mittagessen genossen: Nuss-Schinken im Asphalt gekocht mit Herdöpfel-Gratin.

Randnotiz: Unser Tour-Guide Christian fragte uns zu Beginn der Führung, was unsere Verbindung sei in dieser Gruppe. Wir antworteten mit „Wir sind Jugendleiter des Turnvereins Zürich-Altstetten“. Christian studierte kurz und rieb die Hand an seinem Kinn bevor er sagt: „Habt ihr nicht ein Haus in Oberterzen? Da war ich vor ein paar Jahrzehnten mal Skifahren!“ Das war wirklich ein lustiger Zufall!

Auch auf dem Heimweg mussten wir wegen Bauarbeiten auf einen Bus umsteigen zwischen Neuenburg und Biel. Leider hat es viel Verkehr, so dass wir in Biel möglicherweise unseren Anschlusszug verpassen werden. Mit uns im Bus ist eine SBB-Mitarbeiterin, die zufällig unsere Sorgen mitbekommt: Sie setzt alle Hebel in Bewegung, damit wir als Gruppe den Inter-City-Zug noch erwischen würden. Nur Dank ihr und einem unglaublichen Sprint unserer Leiterinnen erwischen wir noch unseren Zug und fahren plangemäss nach Zürich zurück.

Es war ein Hammer-Wochenende und ein grosser Dank geht an Andi H. für die Organisation!

Text: Nadine