Wie bereits vor vier Jahren haben wir uns entschieden, mit der Geräteriege ein Trainingslager in Filzbach zu absolvieren. Wegen Corona stand das Lager bis zuletzt auf der Kippe – umso mehr freut es uns, dass wir unser Vorhaben umsetzen konnten und wir haben eine super Zeit miteinander verbracht.
Sonntag: Filzbach wir kommen! (K2&3)
Wir haben uns am Bahnhof Altstetten von unseren Eltern verabschiedet. Wir sind mit dem Zug zum Hauptbahnhof gefahren. Dann mussten wir umsteigen. Wir fuhren mit dem Zug nach Näfels und dann mit dem Bus nach Filzbach. Wir warteten bis Daniela mit unseren Schlüsseln kam, dann gingen wir zu dem Container-Dorf und wir haben unsere Zimmer eingerichtet. Danach mussten wir in die Turnhalle 2 und dann hatte Luana uns einen Tanz gelernt, der hat uns Spass gemacht! Als wir fertig mit der Tanzstunde waren, gingen alle auf ihre Zimmer und machten sich bereit für das Abendessen. Es gab Spätzli, Fleisch mit Bratensauce und Bohnen Als wir fertig gegessen hatten, machten die Kleinen der Kategorien 1 bis 4 Namensschilder für die Zimmertüren und die Grossen stellten in der Zwischenzeit die Geräte in der Turnhalle auf. Als die beiden Gruppen fertig waren, gingen die Jüngeren ins Bett, die Älteren eine Stunde später.
Montag: Vollgas! (K4)
Der erste ganze Lagertag, das erste Mal in Filzbach an den Geräten. Statt „nur“ die üblichen vier Geräte zu trainieren, gab es noch drei Zusatzposten. Was haben wir genau gemacht?
Schaukelringe | An den Ringen haben wir Saltoabgänge gemacht. Es war anstrengend, aber cool. |
Airtrack | Beim Airtrack haben wir den Flic-Flac und den Vorwärtssalto geübt. Es war sehr cool und hat Spass gemacht! |
Reck | Wir haben den Bückunterschwung, 7/8 (Bückunterschwung) und das Vorschweben geübt. |
Sprung | Wir fanden, dass der Sprung sehr cool war, weil wir Saltos auf einen hohen Mattenturm gemacht haben. Man musste schnell rennen, damit man genug hoch springen konnte. |
Nun war Mittag und wir konnten ein feines Essen geniessen. Danach ging es etwas lockerer weiter | |
Barren / Slackline / Koordination | Heute haben wir am Barren geschwungen und wir hatten mehrere Posten zum Machen. Am einen konnten wir Diabolo spielen und am anderen Posten jonglierten wir. Ich finde, es hat sehr Spass gemacht, vor allem war das Barrenturnen auch sehr lehrreich. |
Boden | Wir haben verschiedene Übungen zum Rondat angeschaut. Davor haben wir Handstand-Abrollen geübt und Rolle in den Handstand. |
Balken / Haltung / Spiegelwand | Als letztes Gerät hatten wir Balken und liefen auf verschiedene Arten darüber: vorwärts, rückwärts und mit geschlossenen Augen. Dann machten wir auch noch verschiedene Sprünge auf dem Balken. |
Nun waren alle müde und hungrig und fanden nach der Dusche rasch den Weg zum Znacht. Am Abend gab es noch ein Abendprogramm, organisiert von Naomi und Sanja: Wir haben mit Naomi und Sanja einen Postenlauf gemacht. Die Posten haben Spass gemacht und waren cool. Und am Schluss haben wir noch ein Bodenhöckerlis gemacht, obwohl wir das nicht geplant haben.
Geschrieben von der coolen K4-Truppe Babette, Gianna, July-Mae, Lea, Miya, Miyu, Nila, Simon und Zoé
Dienstag: Differenziertes Training (K5)
Ab heute hat Eva mit uns das Einturnen gemacht, aber leider hatten wir alle Muskelkater. Nach dem Einturnen gingen alle an die Geräte und wir hatten Reck. Mélanie ist gestern Abend hier in Filzbach angekommen und darum hatten wir ab heute auch bei ihr Training. Nach dem anstrengenden Reck hatten wir Sprung, da haben wir einerseits „normale“ Saltos gemacht, andererseits sind wir auf dem Mattenberg mit eineinhalber (Saltos) gesprungen.
Nach der Pause hatten wir bei Mélanie mentales Training, wir mussten von verschiedenen Elementen den Verlauf aufzeichnen. Bei Lele haben wir unsere Daily-Challenge gemacht, der Sieger bekam ein Schoko-Bon. Am Spickboden haben wir unsere Saltos und Flics geübt. Dann gab es leckeres Mittagessen.
Nach dem Essen sind wir in die Halle gegangen und haben Musik gehört. Dann als alle in der Halle waren, begann das Einturnen bei Eva wieder. Danach gingen alle an ihre Geräte bei uns war dies der Balken, da haben wir Rollen, Handstände und Räder gemacht. Nach dem Balken hatten wir Ring, da haben wir Rugeli geübt und es war sehr lustig. Anschliessend hatten wir Airtrack: Wir übten da Flics und Saltos, dann machten wir noch Partnerakro und das hat Spass gemacht. Anstatt dem Trainingsausgleich bei Daniela – der Ausgleich findet jeweils am Ende des Tages vor dem Abendessen statt – gingen wir ins Hallenbad.

Mittwoch: Glocke und Bouldern (K6, 7 & Damen)
Der Tag startete ganz normal und dann kam die erste Überraschung, Virginia, Lia und Brigitte sind zu uns gestossen. Trainiert haben wir an allen vier Geräten und wir hatten viel Spass am Üben von neuen Elementen. Ab und zu hat die Glocke geläutet: Dann durften wir die neu gelernten Tricks der anderen bestaunen.
Nach dem Mittagessen ging es los auf unseren Ausflug. Peter, der Vater von Tim und Lena, hat für uns einen Nachmittag in der Boulderhalle mitsamt Kletterschuhe organisiert! In Kleingruppen haben wir uns an die ausgewählten Kletterrouten gewagt. Wir haben zwar nicht alle geschafft, aber es hat trotzdem Spass gemacht! Es war eine tolle Abwechslung zum Turnen und hat uns doch Kraft, Technik und Sprungfertigkeiten abverlangt.
Am Abend gab es nochmals eine Überraschung, Elena ist nach dem Nachtessen angekommen. Ausgeklingelt haben wir den Tag beim Postkarten schreiben, wir haben Fotos ausgedruckt, gebastelt und an unsere Liebsten und Freunde gedacht.

Donnerstag: Was das Leiterteam sonst noch alles macht…
Was alles geturnt, gegessen und gespielt wird, erzählen bereits die Turnerinnen: Was aber hinter den Kulissen abläuft, das bemerken die Kids meistens gar nicht…
- Rechtzeitiges Wecken zum Frühstück – vorzugsweise mit der Boombox und passender Musik. Dann wird natürlich kontrolliert, ob auch wirklich alle aus den Betten sind.
- Kontrollieren, ob die Tische abgeräumt wurden und die Zähne geputzt werden
- Auf dem Weg zur Turnhalle das Durst-Löschfahrzeug holen und kontrollieren, ob das Messer auch wirklich dabei ist, um die Früchte klein zu schneiden; vorzugsweise machen das zwei Leiter (Sonst ist die „Holterdipolter-Strecke“ entlang der Baustelle und der steile Abhang beim WC-Container kaum zu bewältigen.)

Nach jedem Morgen holte jemand das Durst-Löschfahrzeug: Beladen mit Früchten, Tee und Traubenzucker
- Während und nach dem Training; Das Verarzten von Blattern und jeglichen anderen „Bobos“, das Holen und Versorgen von fehlenden Kleingeräten und Materialien, falsch deponierte Schuhe verschieben (diese gehören nicht in den Gang!) und Magnesia-Nachschub organisieren.
- Zweimal am Tag wird „Pause“ durch die Halle gerufen, einmal „Mittagessen“ und dreimal „Gerätewechsel“. Der Schluss des Trainings ist dann meistens klar: Das ist dann, wenn sich kaum jemand noch bewegen mag.
- Nach dem Mittag- und Abendessen werden die Tische wieder abgeräumt – da sollte man auch ein Auge darauf haben.
- Der Durst-Löschwagen wird natürlich wieder zurücktransportiert.
- Das Abendprogramm wird organisiert und durchgeführt. So hat niemand Zeit für Heimweh.
- Am Ende des Tages wird für Nachtruhe in den Schlafzimmern gesorgt. Im Laufe der Woche wird das etwas einfacher wegen der allgemeinen Trainingsmüdigkeit.
- Verletzte Turnerinnen und Turner werden auf Wägelchen zum Notfall-Physiotherapeuten oder sogar per geliehenem Auto ins Spital (und auch wieder zurück – es war nicht so schlimm) gefahren; zwischendurch werden natürlich auch noch die Eltern informiert.
- Teilnehmer anderer Kurse und Gruppen werden ebenfalls an die Nachtruhe erinnert.
… und wenn dann alle Kinder schlafen, genehmigen wir uns das verdiente Glas Wein zum Ausklang des Abends, bevor auch wir uns müde in die Betten begeben und hoffentlich ohne Unterbrechung durchschlafen können, bis am nächsten Tag wieder alles von vorne losgeht.
Und Spass macht es natürlich auch 😀 – Bericht von Yvonne
Freitag: Bye bye Filzbach! (Mélanie)
Nach einer letzten und vergleichbar ruhigen Nacht zwangen wir uns wieder aus den Betten. Die Trainingswoche hat bei allen deutliche Spuren hinterlassen: Sei es wegen dem Muskelkater, den Blasen an den Händen oder einfach wegen der Müdigkeit. Nach dem Morgenessen hiess es Sack und Pack bereitstellen, Zimmer leeren und ein letztes Mal zurück in die Trainingshalle. Bevor wir dann richtig mit dem Training beginnen konnten, mussten wir noch „verlorene“ Zimmerschlüssel ausfindig machen: Die entsprechenden Gepäckstücke wurden genauestens durchsucht und wir konnten bis auf einen Schlüssel alle ausfindig machen.
Für die Kategorie 5 haben wir (Lele und ich) eins-zu-eins einen Wettkampf simuliert: Wettkampftenue und Wertungsrichterin inklusive. Ziel der Übung war es, die Turnenden nicht nur körperlich, sondern auch mental herauszufordern. So mussten Sie mindestens ein neues Element pro Übung einbauen und unter künstlichem Zeitdruck oder zeitlicher Verspätung ihre Leistungen abrufen. Einige kamen dabei an ihre Grenzen, was aber natürlich der Sinn der Sache war. Für die Gewinner gab es später kleine Preise abzuholen, die dann in der Gruppe geteilt wurden.
Zum Schluss des letzten Trainings-Blocks hiess es noch: Desinfizieren! Matten, Schwedenkästen und Reckstangen mussten desinfiziert werden, bevor sie drei Tage in Quarantäne gehen mussten! (Ja, auch die Geräte müssen in Quarantäne… Dazu gehören auch Massage-Bälle, Magnesia-Kisten, Langbänke und vieles mehr). Nachdem alles sauber war und die Turnhalle vollständig geleert wurde, machten wir uns hungrig auf den Weg zum Mittagessen.
Die Heimreise verlief ruhig und reibungslos. Das Gepäck durften wir wieder mit Diego und seinem Transporter nach Zürich chauffieren lassen. Wir Leiter mussten uns somit nur noch darum kümmern, dass jeweils so viele Leute aus dem Fahrzeug aussteigen, wie vorher eingestiegen sind. In Altstetten wurden wir von vielen Mamis und Papis erwartet, die ihre Kinder freudig in die Arme schlossen. Das Gepäck war auch schon da, und das Trainingslager leider schon viel zu schnell vorbei…
D A N K E S C H Ö N !!
Ein grosses Dankeschön an Daniela und Sibylle, die dieses Lager überhaupt möglich gemacht haben! Unter schwierigen Bedingungen haben sie fleissig geplant, organisiert und Absprachen gemacht, so dass wirklich alles reibungslos abgelaufen ist. Vielen Dank dafür!
Bildmaterial vom Trainingslager
Während dem Lager wurden viele Videos und Fotos gemacht. Das Video-Material wird aktuell zu einem kleinen Lager-Film verarbeitet, welcher hier auf der Webseite veröffentlicht wird. Wir arbeiten an einer Lösung, um euch das Bild- und Videomaterial zugänglich zu machen. Bei Fragen könnt ihr euch an Mélanie wenden.