Wie öfters fand auch dieses Jahr wieder das Eishockeyspiel gegen die Feuerwehr Dietikon statt. Es traten nur die Tapfersten unseres Vereines an. Man munkelt, dass die Leichtathleten sogar extra Trainingseinheiten vor dem Spiel organisiert haben, um bestmögliches Potential aus den Jungen oder Alten Talenten ausschöpfen zu können.
Nach längerem Kämpfen, natürlich noch nicht auf dem Eis, sondern erst in der Garderobe, hatten wir es schlussendlich mithilfe von viel Energie und Tape geschafft und alle waren mit Schonern, Schuhen und Stock ausgerüstet. Die ersten Schritte auf dem noch unbetretenen Feld waren für manche noch neu und etwas unsicher, was aber nach dem Aufwärmen und Einspielen schon ganz anders aussah.
Kurz nach Spielbeginn lagen wir in den ersten Minuten in Führung und die Motivation und der Ehrgeiz waren am brennen. Die Feuerwehr musste und konnte nur noch ihren besten Spieler aufs Feld stellen, welche uns nochmals kurz erinnern wollten, wer hier die Eisköniginnen auf dem Feld sind. Nun ja, wie erwartet haben sie die Führung schnell ausgeglichen und haben sich eine stabile Punktdifferenz aufbauen können, welche sie dann bis aufs bittere Ende halten und sogar vergrössern konnten. Trotz Stärkung durch Wienerli, Brot, Boullion und Glühwein, hat es schlussendlich nicht gereicht und die Feuerwehr durfte mit einem Sieg von 17:11 im Spiel und 9:3 im Penaltyschiessen den Platz verlassen. Was wir uns jedoch nicht nehmen liessen, war die Kreativität beim Toreschiessen. Dies war bereits beim ersten Tor zu erkennen, als bei einem Schussversuch der Puck mit einer solchen Kraft angestossen wurde und eine Geschwindigkeit annahm, sodass sogar eine Rennschnecke ohne Spickes auf dem Eis schneller gewesen wäre, die dazu führte, dass kein Stock des Gegners in den gefühlten zwei Minuten Weg zum Tor den Puck mehr erreichte und er schliesslich durch die Handschuhe und Beine des Torhüters ins Tor glitt. Solch eine Tempodosieren erfordert normalerweise jahrelange Übung. Das Highlight entstand nach einem Sturz, der durch das entstandene Momentum des geschwungenen Stockes beim Schussversuch eingeleitet wurde. Danach war der Wille zum Tor so gross, dass aus dem halben Sitzen und halben Liegen ein weiteres Mal durch geschicktes Stockschwingen abgedrückt wurde und ein Tor entstanden ist.
Am Ende waren wir alle bachnass, erschöpft aber auch zufriedengestellt und glücklich, denn wie jedes Jahr bereitet das faire Hockeyspiel mit guter Laune allen eine riesengrosse Freude.
Severin Flückiger